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Leid und Unrecht

Wissenschaftliche Untersuchung zu Formen von Leid und Unrecht bei der Unterbringung von Kindern und Jugendlichen in schleswig-holsteinischen Einrichtungen der Behindertenhilfe und der Kinder- und Jugendpsychiatrie in den Jahren 1949 bis 1990

Gefördertes Projekt von 2019 bis 2021

Im Auftrag des Sozialministeriums hat das Institut zwei Studien zur Situation in der Psychiatrie in Schleswig-Holstein während der Jahrzehnte der Nachkriegszeit durchgeführt.

Jetzt wurde auch der Abschlussbericht der zweiten Studie veröffentlicht. Sie untersucht die Erfahrungen von Leid und Unrecht von Kindern und Jugendlichen in psychiatrischen Einrichtungen bzw. Einrichtungen der Behindertenhilfe im Zeitraum von 1949 bis 1990.

In Zusammenarbeit mit Prof.in Gabriele Lingelbach, Historisches Seminar, und Prof. Sebastian von Kielmansegg, Lehrstuhl für Öffentliches Recht und Medizinrecht, beide CAU Kiel, hat das Team der Universität zu Lübeck um Prof. Cornelius Borck Interviews mit Betroffenen, Angehörigen und ehemaligen Mitarbeitenden geführt und darüber hinaus die vorhandene Aktenüberlieferungen und die zeitgenössische Medienberichterstattung ausgewertet. Insgesamt zeigt sich ein erschreckendes Bild von Vernachlässigung und Misshandlungen, die Kinder und Jugendliche in schleswig-holsteinischen Institutionen erfahren mussten. Die Mehrheit der Betroffenen berichtete in einem schockierenden Ausmaß von Schlägen, Zwang, Missbrauch, medikamentöser Ruhigstellung und Ausbeutung, unter deren Folgewirkungen sie bis heute zu leiden haben.

Der Abschlussbericht dieser Studie zu Erfahrungen von Leid und Unrecht wurde am 28.01.2022 vom Ministerium für Soziales, Gesundheit, Jugend, Familie und Senioren veröffentlicht und steht zum Download zur Verfügung.

Projektteam
Dr. Christof Beyer, Prof. Dr. Cornelius Borck, Nils Kühne, Prof. Dr. Gabriele Lingelbach, Dr. Nils Löffelbein